Der Abiturjahrgang 1973

Abitur 1973! – 40 Jahre ist es also her, als man sich in dieser Konstellation (mit noch einigen anderen, die heute nicht dabei sein konnten) durch das alte Schulgebäude des staatlichen Gymnasiums für Jungen bewegte. Den „Neubau“ kannte man noch, da die Jungs damals sogar mithelfen mussten, ihn einzurichten. Doch die Aus- stattung der heutigen natur-wissenschaftlichen Räume sah Anfang der 70er ganz anders aus; davon hätte man das eine oder andere früher schon gerne gehabt und gut gebrauchen können. Immerhin konnte man zu ihrer Zeit schon die kleine Jugendbücherei nutzen, allerdings nicht zum besinnlichen Lesen, sondern als Rückzugskammer, wo es sogar – gut versteckt – Getränke und Zigaretten gab. Die Anwesenheitskontrolle war früher wohl etwas nachlässiger…… oder war es nur in der Erinnerung so? An die alte Sporthalle, wo ein strenges Regiment herrschte, wenn sich aufgestellt und abgezählt wurde und niemand aus der Reihe tanzen durfte, konnten sich alle jedenfalls noch gut erinnern.

Wo war denn der alte Klassenraum? Ja, er war noch vorhanden, zweiter Stock, erste Tür rechts, aber die IT-Technik im heutigen Informatikraum 317 macht den Unterschied deutlich. Also, schnell ein Foto: Sitzordnung fast wie damals, Tische und Stühle auch fast wie damals, nur die Rechner und Monitore im Hintergrund zeugen von Veränderung und Fortschritt – und die Häupter der Schüler auf diesem Klassenfoto sind natürlich auch etwas ergraut.

Wie bei jedem Ehemaligenjahrgang kommt die Frage und Bitte: Gibt es noch das alte Lehrerzimmer, und dürfen mir mal hinein? Selbstverständlich! Hätte man früher schon hineingedurft, wäre der Wiedererkennungswert heute ein enorm großer gewesen. Aber auch so sieht man den lädierten Stühlen und Tischen an, dass das Schulbudget für Mobiliar und andere Einrichtung nicht überbordend sein kann.

Einen erfrischenderen Eindruck macht hingegen der von Schülern, Lehrern und Eltern neu bepflanzte Eingang an der Seminarstraße, der frisch gestrichene Eingangsbereich mit der Fotogalerie oder auch die in Eigeninitiative angelegte Beachvolleyball-Anlage an dem noch alt bekannten Sportplatz, die große Australienflagge im Foyer Altbau, die von einem Austausch zeugt, der Anfang der 70er Jahre noch Zukunftsmusik war. Zeiten ändern sich. Da sind zwei Stunden Rundgang wie im Flug vorbei, in denen die „Jubilare“ die Erinnerungen wachrufen konnten und sich von Frau Pinger über das Hier und Jetzt informieren ließen. Mit einem herzlichen Dankeschön und einer kleinen Spende verabschiedeten sich die ehemaligen Absolventen des Staatlichen Gymnasiums für Jungen. Der Name „Werner Heisenberg Gymnasium“ wurde der Schule erst nach ihrem Weggang vor knapp 40 Jahren gegeben.