Der Abiturjahrgang 1972

40 Jahre Abitur – und plötzlich ist alles wie früher!

Neuwied 28.04.2012

Der Abiturjahrgang 1972 – zumindest eine der beiden Abschlussklassen – hatte sich am Samstag zusammengefunden und darum gebeten, die alte Schule noch einmal besuchen zu dürfen und sich anzuschauen, was gleich geblieben und was sich verändert hatte. Von beidem gab es reichlich. Dass die Schule weiblicher geworden war, machte man zunächst nur einmal daran fest, dass man von einer Schulleiterin begrüßt wurde. Die Erfahrung, schon ein paar Mädchen im staatlichen Jungengymnasium getroffen zu haben, war vorhanden, doch der Abiturjahrgang selbst war noch rein männlich. Da diese Entwicklung der „Durchmischung“ aber bald zunahm, kam es zwangsläufig dazu, dass nur wenige Jahre später die Bezeichnung überholt war und aus dem „Jungengymnasium“ das „Werner-Heisenberg-Gymnasium“ wurde.

Nicht die Stühle waren kleiner geworden, sondern die Herren des Abiturjahrgangs 1972 größer und älter. Auch der Schriftzug auf der Rückwand des früheren Klassenraums, in dem heute eine fünfte Klasse residiert,  „Die Reise ins WHG kann beginnen“, traf für die Jubilare zu. Denn hier war Reisebeginn des Wegs durch die alte Schule.

Sie hatten gerade die Umbenennung vom Staatlichen Jungengymnasium zum Werner Heisenberg Gymnasium miterlebt, das sie am vergangenen Samstag noch einmal genau inspizierten. Der frühere Klassenraum kam ihnen bunter als zu ihren Zeiten vor, alte Treppenaufgänge und Räume, die vor 40 Jahren anders genutzt wurden, weckten Erinnerungen, und kleine Anekdoten wurden wieder lebendig.

Bauliche Veränderungen waren damals im Gange, und an manchen Stellen auf dem Rundgang fiel es richtig schwer zu erkennen, ob es vor 40 Jahren schon so war oder doch vielleicht noch ganz anders. Die heutige Mediothek diente Ende der 1960er und Anfang der 70er eindeutig als Biologiesaal, und die Aula war gerade ganz neu.  Große Bewunderung erfuhren die renovierte Sporthalle und die neuen Sanitäranlagen, wohingegen es auf dem Sportplatz dahinter einen hohen Wiedererkennungswert gab. Bei dieser Gelegenheit ließ es sich Frau Pinger nicht nehmen, den interessierten Herren den Beginn der aktuellsten Errungenschaft, die Vorarbeiten für die neue Beachvolleyballanlage, zu zeigen. (s. Homepage) Dass die Sportart Volleyball schon zu Zeiten dieses Jahrgangs eine große Rolle spielte war plötzlich wieder präsent, und so war es selbstverständlich, dass man der Schulleiterin versprach, beim gemütlichen Zusammensein am Abend „den Hut rundgehen zu lassen“ und als Dank für die freundliche Führung, vor allem aber aus Verbundenheit zur alten Schule, diese und ihr neuestes Projekt über den Förderverein zu unterstützen. Beim nächsten Treffen wird man sich anschauen, was daraus geworden ist.