Eine klebrige Angelegenheit

Wie wird eigentlich ein Kleber hergestellt?

Was braucht man dafür und was muss man beachten?

Ein einfacher Abzählreim zum Aussuchen der Inhaltsstoffe wie auch ein Zusammenkippen der Stoffe reichen leider nicht aus, um einen Klebstoff herzustellen.

All dies konnte der Leistungskurs Chemie im Praktikum bei Lohmann erfahren. Nicht nur mussten die Werte für die Rezeptur der Klebstoffe berechnet werden, diese Mischung durfte leider auch nicht explosiv reagieren. Diese erste Hürde wurde erfolgreich bewältigt und der Kurs begab sich nun in der letzten Woche vor den Sommerferien in das Ausbildungslabor der Firma Lohmann.

Die eigenständig entwickelten Rezepturen wurden am zweiten Tag hergestellt, was zu mehr oder weniger guten Ergebnissen führte. Kurzerhand wurde einer der Klebstoffe „KWGL-Klebt wenn’s gut läuft“ in „KWGL- Klebt weil’s gut lief“ umbenannt, dessen Erfolg jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststand.

Aus der flüssigen Masse wurde am folgenden Tag schließlich ein fester Klebstoff entwickelt, welcher in Form einer Folie als Klebeband aufgetragen wurde. Damit war die Kleberherstellung erst einmal beendet.

Am letzten Tag wurden die Klebestreifen auf jeglichen Materialien hinsichtlich ihrer Festigkeit und Beständigkeit überprüft. Mit der Auswertung der Analysen war das Praktikum endgültig abgeschlossen.

Mit dem Praktikum konnte der Kurs einen Einblick in die Entwicklung von Klebstoffen und den Alltag als ChemielaborantIn gewinnen. Der ein oder andere mag sogar das Bedürfnis verspürt zu haben, sein späteres Leben auch in gut klimatisierten Laboren zu verbringen, denn trotz langer und anstrengender Arbeitszeiten kann die Zeit nur als sehr schön und lehrreich betrachtet werden.

Wir bedanken uns somit ganz herzlich bei der Firma Lohmann, die uns dieses Praktikum mitsamt (sehr leckerer) Verpflegung ermöglicht hat, vor allem aber auch bei Daniel Heinitz, der dieses Projekt seit Jahren unterstützt, und seinen Auszubildenden Chemielaboranten, die den Kurs tatkräftig unterstützten.