Abiturgottesdienst 2022

„ABI VEGAS – 13 Jahre um jeden Punkt gepokert“

Nach einer zweijährigen Pause fand in diesem Jahr wieder der Verabschiedungsgottesdienst für die Heisenberger Abiturienten statt. Dieser wurde vor der Zeugnisvergabe im Saal der Herrnhuter Brüdergemeine gefeiert.

Er begann um 14:30 Uhr mit dem festlichen Einzug der Abiturienten. Nach einer kurzen Begrüßungsrede durch Religionslehrer Herrn Eckert gab es den ersten musikalischen Beitrag: Sophia Uhl sang begleitet von der Band Leonard Cohens „Halleluja“.

Nun folgte, vorgetragen von Jasmin Löwen, die Geschichte „Josef, der verkaufte Glückspilz“, in der die Höhen und Tiefen Josefs nach seinem Verkauf als Sklave im Mittelpunkt standen. Dieser bekam als Glückspilz die Möglichkeit, bei einem hohen Staatsbeamten als Sklave zu arbeiten. Jedoch wurde er dann unrechtmäßig ins Gefängnis geworfen, wo ihm erneut das Glück zur Seite stand: Aufgrund seiner Fähigkeiten als Traumdeuter wurde er nach langer Zeit begnadigt und zum Traumdeuter des Pharaos ernannt. Aus dieser Position begegnete er einige Jahre später wieder seinen Brüdern, die ihn damals verkauft, sich aber mittlerweile gebessert hatten. Somit konnte Josef ihnen vergeben.

Auf dieses bewegte Leben ging Pfarrer Jörg Eckert dann auch in der Predigt ein: Er zog dabei Parallelen zwischen dem Leben Josefs und dem der Abiturienten. Sie alle seien – auch getreu ihrem Abimotto „ABI VEGAS – 13 Jahre um jeden Punkt gepokert“ – Glückspilze, was für den Fall Josefs bedeutet, dass sie vertrauen: Josef vertraute auf Gott, die Abiturienten auf Familie, Freunde, Gott und alle um sie herum.

Als Gegenpol zum Vertrauen nannte er die Angst, die in der heutigen Zeit allgegenwärtig sei. Klimawandel, Corona und nun auch der Krieg wurden als Beispiele genannt. Mit dieser Angst müsse man jedoch umzugehen wissen. So helfe das Vertrauen, die Angst zu bewältigen. Da auch Josef vertraut hatte, ist es auch nun möglich, das Leben durch Vertrauen zu meistern. Abschließend appellierte er an die Abiturienten, es wie Josef zu tun, und zu vertrauen.

Anschließend spielte Jasmin Löwen „Elegie“ von Edith Sohlström, bevor dann die Fürbitten gehalten und das „Vater unser“ gebetet wurde. Nach dem Segen gab es zum Abschluss noch „One Moment in Time“ von Whitney Houston, erneut hervorragend von Sophia Uhl vorgetragen.

Ein großes Dankeschön geht an Schulleitung und Förderverein für die Schaffung der Rahmenbedingungen, ein besonderer Dank an Pfarrer Jörg Eckert, die Band unter der Leitung von Kantor Peter Uhl und das Organisationsteam bestehend aus Sophia Uhl, Jasmin Löwen und Felix Jaeger für die Planung und Umsetzung des Gottesdienstes.